
Holland-Bootsfreizeit 11.-15. August 2025
Reisebericht: Eine Woche auf der "Aron"
Neun Männer
unterwegs auf dem Boot „Aron“ -- benannt nach dem gleichnamigen Binnengewässer, das wir zusammen mit sieben Bewohnern befuhren. Unser „Schiff“, ein speziell ausgestattetes barrierefreies, rollstuhlgerechtes Hausboot war in diesen Tagen unser schwimmendes „Hotel“.


Tag 1: Ankunft und Einschiffung
Schon bei der Ankunft am Hafen war die Stimmung gespannt und voller Vorfreude. Die „Aron“ lag bereits bereit. Eine mobile Rampe ermöglichte einen einfachen Ein-stieg für die Rollstuhlfahrer. Die Kabinen waren großzügig geschnitten, mit aus-reichend Bewegungsfreiheit, Haltegriffen und barrierefreier Sanitäranlage.
Nach dem Verstauen des Gepäcks und einer kurzen Sicherheitseinweisung hieß
es Proviant bunkern und Einkaufen gehen.



Tag 2: Erste Etappe & Eingewöhnung
Am zweiten Tag hieß es dann Leinen los! Bei strahlendem Sonnenschein verließen wir den Hafen und glitten ruhig aufs Wasser hinaus. Über den Tag stand das Kennenlernen des Bootes im Vordergrund. Jeder hatte eine Rolle: Ob als Steuermann, Küchenhilfe oder einfach nur als Beobachter der Natur – jeder trug auf seine Weise zum Bordleben bei. Die barrierefreie Ausstattung des Bootes machte es möglich, dass auch Teilnehmer mit eingeschränkter Mobilität aktiv am Geschehen teilhaben konnten.
Ein Highlight: Die erste Brücke – für viele eine Premiere, die mit viel Staunen (und ein wenig Nervosität) begleitet wurde. Am Abend wurde gemeinsam gekocht und beim Sonnenuntergang an Deck gelacht und erzählt.


Gemeinschaft & Natur erleben
In den folgenden Tagen entwickelte sich an Bord eine besondere Gemeinschaft. Morgens frühstückten wir, umgeben von Wasser, Vogelgezwitscher und Ruhe. Tagsüber fuhren wir von Ort zu Ort, machten Zwischenstopps in kleinen Dörfern. Auch wurden viele andere Crews aufmerksam auf unsere Gruppe – die oft mit bewundernden Blicken reagierten, weil Inklusion hier ganz selbstverständlich gelebt wurde.
Auch persönliche Grenzen wurden verschoben: Einer der Teilnehmer, der zunächst zögerlich war, übernahm schließlich selbst das Steuer – mit Hilfe und viel Applaus der Gruppe. Dieser Moment war sinnbildlich für das, was die Woche ausmachte: gegenseitige Unterstützung, Mut und echtes Miteinander.

Tag 5: Rückkehr & Abschied
Mit gemischten Gefühlen näherten wir uns dem Heimathafen. Einerseits die Freude auf die Rückkehr, andererseits Wehmut über das baldige Ende einer intensiven Woche.

Fazit
Diese Reise war weit mehr als nur eine Bootstour. Sie war ein lebendiges Beispiel für gelebte Inklusion, für Freundschaft und Freiheit. Die barrierefreie „Aron“ war das perfekte Zuhause auf Zeit – ein Ort, an dem jeder willkommen war und jeder seinen Platz fand.
Ein Satz, der wiedergibt, was wir erlebt haben.:
„Hier zählt nicht, was du nicht kannst – sondern was wir gemeinsam möglich machen.“

- Christian -
